MARKUS | Christus, der Knecht Gottes

MARKUS | Christus, der Knecht Gottes

Das Evangelium nach Markus beschreibt den Sohn Gottes als tatkräftigen Knecht Gottes und wortgewaltigen Prophet Gottes, der kam, nicht um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben (10:45).

Ohne Genealogie findet man den Sohn Gottes sofort im Dienst, dem er pausenlos (43x „alsbald“; 1103x „und“) und an manch langem Tag nachgeht. Der Autor ordnet seinen Text nach Phasen des Dienstes Jesu: zuerst die Vorbereitung Jesu zum Dienst in der Wüste, dann der Dienstbeginn in Galiläa und Umgebung, die Ausweitung in verschiedene nicht-jüdische Gebiete und den Abschluss in Jerusalem, der ihn zur völligen Aufopferung am Kreuz, aber nach 3 Tagen wieder in die Auferstehung und ins Mitwirken vom Himmel her führt.

Es ist ein Lebensbericht, wie er einem Römer (Menschenideal: Macher, Centurion) sehr imponieren musste: Jesus vollbringt 19 zeichenhafte Wundertaten in den Bereichen Krankheiten, Natur, Dämonen und Tod. Jesus fordert predigend und lehrend zur Buße und zum Glauben an das Evangelium auf.

Die Anordnung des Materials zeigt auch vorbildhaft, wie Jesus seine Jünger Schritt für Schritt übers Zuschauen (1-2), Mithelfen (3-8), Verantwortung übernehmen (9-11) und Selbständigwerden (12-16) zu hingegebenen Dienern Gottes formt.

Der Autor nennt sich nicht; er verwendet lateinische Begriffe und Zeitangaben, jüdische und aramäische Begriffe und Gebräuche erklärt er. Er beschreibt Jesu Dienstleben vom Auftreten des Johannes’ bis Jesu Himmelfahrt.