LUKAS | Christus, der wahre Mensch
Das Evangelium nach Lukas beschreibt das Leben Jesu Christi von der Vorgeschichte seiner irdischen Familie, seiner Geburt, Kindheit und seinen Dienstjahren bis zu seinem Sterben am Kreuz, seiner Auferstehung und Himmelfahrt.
Beginnend mit einem meisterhaft geschliffenen Prolog wird Jesus als wahrer Mensch dargestellt, abhängig von Gott im Wort und häufigem Gebet (3 Gleichnisse, 9 Gebete). Er ist ein echter Menschenfreund voller Erbarmen, Mitgefühl und Barmherzigkeit gegenüber der Not der Menschen. Er ist der große Arzt und Retter. Jesus behandelt Frauen (häufige Nennungen!) respektvoll und als sehr wertvoll. Sein Kommen und Wirken löst von Anfang bis Ende Freude und Gotteslob aus, besonders bei Niedrigen, Einsamen und Gefallenen, bei Kindern, Witwen (12x), Heiden, Samaritern, Kranken, Aussätzigen, Zöllnern und Sündern. Er war gekommen, um zu suchen und zu erretten, was verloren ist (19:10), und opferte für solche sein Leben.
Der Autor nennt sich nicht; er widmet seinen akribisch recherchierten und literarisch wertvollen Bericht einem „vortrefflichen Theophilus“. Er berichtet von der Empfängnis Johannes’ bis zur Himmelfahrt Jesu, wobei einige Zeitpunkte, historisch wichtige Personen, Titel und Orte sehr genau und detailliert angegeben werden. Er legt den Schwerpunkt auf die Heilungen und Totenauferweckungen Jesu und bekundet großes Interesse an medizinischen Phänomenen. Er erklärt die geographische Lage von jüdischen Orten, bevorzugt griechische Terminologie und vermeidet Semitismen.