TITUS | Gesunde Gemeindeleitung, Lehre und Praxis

TITUS | Gesunde Gemeindeleitung, Lehre und Praxis

Im Titusbrief schreibt der Apostel Paulus seinem Mitarbeiter Titus hilfreiche Anweisungen für seine Aufgabe unter den Gemeinden auf Kreta, wobei er in jeder Stadt sowohl für die Anstellung geeigneter Ältester (Aufseher) sorgen, als auch lehren und ermahnen sollte, wie Menschen auch mit entgegen gesetzter natürlicher Disposition durch die verwandelnde Gnade Gottes zu hingegebenen, in Guten Werken fleißig tätigen Christen werden können und müssen.

Kennzeichnende Worte sind: „besonnen“ (ca. 5x = „gesunden Sinnes“); „gesund“: gesunde Lehre/Belehrung (2x), gesunder Glaube (2x) und gesunde Rede; der Begriff „gute(s) Werk(e)“ (4x mit Plural kalon; 2x mit Singular agathon) sowie in jedem Kapitel der Titel „Heiland-Gott“ (3x). — Der Mensch braucht einen Menschen liebenden Heiland-Gott, damit er ganz heil und gesund im Denken und Handeln wird. Dieses Heil wird aus Gottes Gnade (4x) geschenkt und besteht aus vielen Facetten der Gottseligkeit (1:1) in gesunder Lehre/Wort und gutem Werk.

Aufgrund der besonderen Aufgabe von Titus auf Kreta liefert Paulus zuerst eine Reihe von Qualifikationskriterien für Älteste/Aufseher, wobei er aufgrund der Irrlehrer und Schwätzer der Lehrfähigkeit besonderes Gewicht verleiht. Da der Lebensstil der Christen das Wort Gottes verlästern kann, gibt er Anweisungen an Jung und Alt, Männer und Frauen, Sklaven sowie Bürgern, wie sie vielmehr eine „Zierde der Lehre“ sein können, indem sie als gereinigtes Eigentumsvolk Gottes eifrig Gute Werke tun. Solches Verhalten der Wohltätigkeit erfordert Opfer und muss daher erlernt werden. Sektiererische Menschen sind nach maximal 2facher Zurechtweisung abzuweisen.

Der Autor Paulus schreibt seinem „echten Kind nach gemeinschaftlichem Glauben“ Titus, den er auf Kreta zurück ließ (1:1-5), aber nun zu sich nach Nikopolis beorderte (3:12).