KOLOSSER | Christus, das herrliche Haupt

KOLOSSER | Christus, das herrliche Haupt

Der Kolosserbrief liefert in Abwehr einiger Irrlehren über Christus und das Heil wunderbare Aussagen über die Vorrangstellung, Herrlichkeit und Allgenugsamkeit Jesu Christi, des Sohnes Gottes, und über sein Werk.

Im ersten Teil (Kap. 1–2) wird die Vorrangstellung Jesu Christi lehrhaft verkündet (Kap. 1) und gegen Gefahren verteidigt (Kap. 2). Dazu zieht Paulus alle Register: Jesu Vorrangstellung ergibt sich aus dem Evangelium, der Erlösung, der Schöpfung, der Gemeinde und dem Dienst des Apostels. Um dies zu erfassen bedarf es des Gebets um Erkenntnis und geistlichen Verständnisses (Kap. 1). Die Gefährdungen ergaben sich aus leeren Philosophien, jüdischen Religionszeremonien, Gesetzlichkeit, menschlicher Disziplin und Asketismus (Kap. 2). Nur in Christus sind alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis zu finden. Nur ihn Ihm –und nicht in irgendeiner Philosophie– wohnt die ganze Fülle der Gottheit. Er ist der Körper der Schatten (Vorbilder, Typen) des alt-jüdischen Gottesdienstes.

Im zweiten Teil (Kap. 3–4) wird der Blick auf die himmlischen Dinge gerichtet und Jesu Vorrangstellung in unserem Ihm verpflichteten Gehorsamsleben aufgezeigt. Das „Leben droben“ zeigt sich in ganz irdischen Umständen: in persönlicher Reinheit mit Entsagung von sündigen Gewohnheiten, in den Beziehungen in der Gemeinde, zuhause bei Ehepartner und Familie, am Arbeitsplatz und in Gebet und Evangelisation.

Der Autor Paulus (1:1) schreibt (mit Timotheus) an die Gemeinde in Kolossä, will aber auch die Laodicäer erreichen (4:16).