2. JOHANNES | In der Wahrheit wandeln

2. JOHANNES | In der Wahrheit wandeln

Der 2. Johannesbrief ruft seine Leser zu einem Wandel in göttlicher Wahrheit und Liebe auf und warnt sie vor Verführern und Antichristen, gegen die man am besten in praktischem Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes und mit Verteidigung des Glaubensgutes reagierte.

Die Freude des Briefschreibers bestand darin zu beobachten, dass die Kinder der Angeschriebenen „in der Wahrheit wandelten“. Wahrheit ist das Fundament der Liebe, beides gehört wesensartig zusammen. Gottes Gebote zu halten ist Ausdruck echter Liebe und damit der Gotteskindschaft. Gehorsam gegen Gottes Gebote ist unverzichtbarer, charakteristischer Liebes- und Lebensbestandteil für alle Kinder Gottes (Verse 1-6).

Wegen vieler Verführer und Antichristen, die offenbar die Menschwerdung Christi leugneten (und daher den wahren Christus leugneten), sollten sie auf der Hut sein. Nur wer in der „Lehre des Christus“ bleibt, hat Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn. Sie sollten Menschen (Wanderprediger?), die nicht die wahre Lehre des Christus brachten, jede Gemeinschaft und Unterstützung abschlagen, da sie sonst von Gott als Mitwirkende jener bösen Werke angesehen und ihren vollen Lohn verlieren würden (Verse 7-11).

Die Freude des Schreibers bestand darin, die ihm bekannten Briefempfänger bald persönlich zu besuchen (Verse 12-13).

Der Autor bleibt anonym, nennt sich aber „der Älteste“. Er schreibt liebevoll an eine ihm bekannte „auserwählte Herrin und ihre Kinder“. Bei ihm waren Menschen, die die Briefempfänger kannten. Er nennt allerdings keine Namen.