3. JOHANNES | Festhalten an der Wahrheit
Der 3. Johannesbrief ruft seine Leser zu einem Wandel in göttlicher Wahrheit und Liebe auf und zeigt, wie das Ausüben oder Verweigern christlicher Gastfreundschaft ein Zeugnis bzw. eine Verleugnung solcher Bruderliebe und Wahrheitsliebe ist.
Der „geliebte Gajus“ wird für sein „Festhalten der Wahrheit“ und seinen „Wandel in der Wahrheit“ sehr gelobt. Konkret zeigte sich seine Bruderliebe im Aufnehmen und Geleiten von Glaubensbrüdern (auch ihm zunächst fremden). Wer diese Liebespflicht ausübt, ist „Mitarbeiter der Wahrheit“ (Verse 2-8).
Neben diesem positiven Beispiel erwähnt der Schreiber das negative Beispiel eines Diotrephes, der wohl Glied der Gemeinde des Gajus war, aber sowohl Briefe an die Gemeinde als auch gesandte Brüder nicht annahm, sondern sich als „Erster“ der Gemeinde aufspielte und von bösen Worten begleitet alle anderen unterdrückte oder sogar aus der Gemeinde warf (Verse 9-10).
Dem Gajus wird nahegelegt, nicht dieses Böse, sonder weiterhin das Gute zu tun. Er empfiehlt einen gewissen Demetrius. Vielleicht sollte dies als Empfehlungsbrief dazu dienen, dass Gajus den Demetrius gastfreundlich und brüderlich aufnahm (Verse 11-12).
Die Freude des Schreibers bestand darin, Gajus und die gemeinsamen Freunde bald persönlich zu besuchen (Verse 13-15).
Der Autor bleibt anonym, nennt sich aber „der Älteste“. Er schreibt persönlich an einen „geliebten Gajus“, der zu einer christlichen Gemeinde gehörte, zu der auch ein Diotrephes gehörte. Er empfiehlt einen Demetrius.