NEHEMIA | Mauern und Tore

NEHEMIA | Mauern und Tore

Das Buch Nehemia berichtet von der dritten Rückwanderungswelle der nach Babylon exilierten Juden unter Nehemia zum Wiederaufbau der Schutzmauer um Jerusalem sowie von weiteren Reformen im Volk.

Kap. 1–7 beschreiben den dramatischen Wiederaufbau der Schutzmauer um Jerusalem. Nehemia erfährt vom üblen Zustand Jerusalems und bittet Gott um Hilfe. Artasasta unterstützt Nehemia, so dass dieser ausgerüstet in Jerusalem eintrifft und die Mauerarbeiten organisiert. Widerstände von außen und innen treffen Nehemia und sein Projekt, er kann aber alles als „Werk Gottes“ erfolgreich abschließen (6:15f). Eine Volkszählung vermerkt die glücklichen Bewohner.

Kap. 8-13 beschreiben weitere Reformen unter Esra und Nehemia. Esra sorgt dafür, dass das Volk das Wort Gottes hört und versteht (8:8). Als deswegen Bußtrauer im Volk entsteht, tröstet und stärkt Gott sie mit Freude an Ihm (8:10) und das Volk feiert das Laubhüttenfest. Esra führt das Volk in Lobpreis und Buße und initiiert einen festen Bund. Er verpflichtet zur finanziellen Sicherung des Tempelgottesdienstes und zum Bewohnen der dünn besiedelten Stadt. Die vollendete Mauer wird mit großem Fest eingeweiht. Nehemia sorgt zudem dafür, dass kein Mischvolk geduldet wurde.

Der Bericht beginnt mit dem 20. Regierungsjahr Artasastas. Der Autor ist vielleicht Nehemia, der Mundschenk Artasastas (1:11-2:1), denn er spricht in Kap. 1-7; 12-13 in der Ich-Form, oder vielleicht Esra unter Verwendung von tagebuchartigen Aufzeichnungen Nehemias.

(Bildquelle: Nehemia bei den Wänden Jerusalems (Neh 2:1-10), Holzschnitt von Gustave Doré, 1832-1883)