JOEL | Der Tag des HERRN
Das Buch Joel beschreibt als ernste Warnung den Tag des HERRN in Rückblick und Ausblick.
Die furchtbare Verwüstung durch einen heuschreckenartigen Feind dient als Vorbild auf noch größeres Unheil und noch größere Verwüstung am Tag des HERRN (Jahwe) (1:15).
Joel sieht in Kap. 2 den Tag des HERRN als kommenden, großen, furchtbaren und nahen Gerichtstag Gottes, in dem Gott sein großes Heerlager mächtiger Befehlsausführer in den Krieg führt. Angesichts solchen Gerichts ruft Gott durch Joel intensiv zur Buße und aufrichtigen Herzensumkehr auf und erinnert an Gottes Gnade und Barmherzigkeit. Die Priester sollen weinend zu Gott beten. Als Folge wird Gott Vergebung und Erneuerung senden, das Volk wird in Gott und seinem Heil jubeln.
Danach (3:1) wird Gott Israel mit Geistausgießungen und Geistesgaben segnen und große Wunder tun, bevor der große und furchtbare Tag des HERRN kommt. Wer in dieser Zeit in Jerusalem den Gottes Namen anruft, wird aber errettet werden. Das mag zur Zeit Joels gewesen sein, aber diese Wunder scheinen einzigartig groß und damit noch zukünftig zu sein.
In jenen Tagen (4:1) wird Gott dann in einem wahrhaft „heiligen Krieg“ (4:9) im Tal Josaphat das Gericht über alle Nationen herbeiführen, weil sie Gottes Volk Böses erwiesen hatten. Dieses Ereignis wird ebenfalls Tag des HERRN genannt (4:14). Israel wird bewahrt und geistlich gesegnet werden, weil Gott (wieder) in Zion wohnt.
Der Autor ist Joel, der Sohn Pethuels (1:1); die Zeit seiner Wirksamkeit ist nicht angegeben.
(Bildquelle: John MacArthur: Studienbibel, S.42 (Auszug). 1. Auflage. Bielefeld: Christliche Literatur-Verbreitung, 2002.)