1. TIMOTHEUS | Verhalten im Haus Gottes

1. TIMOTHEUS | Verhalten im Haus Gottes

Im ersten Timotheusbrief gibt der Apostel Paulus seinem jungen Mitarbeiter Timotheus viele biblisch fundierte praktische Anweisungen, wie er als Leiter (Pastor?) in seiner Gemeinde falschen Lehren, Unordnungen im Gottesdienst und der Gemeindeleitung sowie bei sonstigen Problemen der Gemeindeglieder mit klarer Predigt des Wortes, entsprechend vorbildlichem Lebensstil und zielgruppenorientiert biblischer Ermahnung begegnen sollte; mit einem Wort: er soll wissen und vermitteln, wie man sich im „Haus Gottes“, der Gemeinde, richtig verhält (3:15).

Durch diesen Brief wissen wir viel über das öffentliche Gebet (Gottesdienst) und die Rolle und das Betragen von Mann und Frau dabei. Die Qualifikationsanforderungen für die Aufseher und Diakone werden benannt, damit diese Ämter richtig(er) besetzt werden. Die entschiedene Abwehr von (dämonisch inspirierten) Irrlehren bezüglich Gottes Schöpfungsgaben (religiöser Asketizismus) und unproduktiven religiösen Streitfragen wird biblisch begründet. Wir erfahren, wie Leiter sich gegenüber den sozialen Gruppen der Gemeinde verhalten sollen (jung–alt, Männer–Frauen). Unversorgte, vorbildliche Witwen sollen gemeindlich versorgt werden, andere bekommen spezielle Anweisungen. Weitere besondere Ermahnungen ergehen an Sklaven, Geldliebende und Reiche.

Wiederholt stärkt Paulus das Vertrauen des Timotheus in die Grundlage, Festigkeit und Kraft des Wortes Gottes (3x „das Wort ist gewiss“). Dieses Wort ist „gesund“ und ermöglicht dem „Mensch Gottes“ (6:11) gesundes Denken und Leben in Gottseligkeit und Genügsamkeit (1:10; 6:3.6). Daher wird die hohe Bedeutung der Lehre des Wortes Gottes immer wieder genannt und so betont (15x).

Der Autor Paulus schreibt seinem „echten Kind im Glauben“ Timotheus nach Ephesus, den er dort alleine ließ (1:1-3).

(Bildquelle: „Bibliothek des Celsus, Ephesos“, 2011 by Sheta (wikimedia) licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license)