HIOB | Die Hoffnung des Erlösten
Das Buch Hiob berichtet über den reichen Mann Hiob (ijjob=“wo ist der Vater“), dem nach Gottes Willen durch Satan Kinder, Besitz und Gesundheit weggenommen wurden. Mit großer Bitterkeit diskutiert er die quälende Warum-Frage mit drei Freunden, bevor ihn ein vierter Freund mit weisen Worten auf Gottes Reden vorbereitet. Hiob kommt geistlich zur Einsicht und wird wieder reich gesegnet.
Die Erzählteile in Kap. 1-2 und Kap. 42:7-17 rahmen die Dialoge Hiobs (11x) mit Eliphas (3x), Bildad (3x), Zophar (2x), Elihu (1x), sowie mit Gott (2x) ein. Der Wechsel zwischen irdischer und himmlischer Szene deutet auf die Verflechtung von Himmel und Erde in der Vorsehung Gottes hin und offenbart die böse, aber von Gott souverän begrenzte Rolle, die Satan darin spielen darf.
Satan behauptet, Leid führe einen Menschen zur Verwerfung Gottes. Die drei Freunde meinen aus Erfahrung (Eliphas), Tradition (Bildad) oder religiöser Überzeugung (Zophar), Leid sei stets eine Strafe für Sünden. Tatsächlich demütigt, prüft und erzieht Leid den Menschen. Leid ist vor allem ein Aufruf zum Vertrauen gegenüber Gott auch ohne Verstehen und damit eine Widerlegung Satans. Führt Leid auch zum Bankrott, zeigt es doch Gottes fürsorgliche Allmacht als Erlöser und Schöpfer. Gottes Thronsaal offenbart: Leid dient letztlich (!) zur Verherrlichung Gottes und zum Segen des Menschen. Unsere Reaktion auf Leid darf und muss daher Anbetung und Unterwerfung sein.
Der anonyme Verfasser schrieb in patriarchalisch anmutender Zeit eine Botschaft für alle Menschen.