NAHUM | Zerstörung Ninives
Das Buch Nahum beschreibt voraussagend das sichere Gottesgericht über die feindliche assyrische Hauptstadt Ninive und tröstet mit dieser Botschaft das bedrängte, vertrauende Juda.
Nahum zeigt die Heiligkeit und Souveränität Gottes sowohl im zornigen Bestrafen der heidnischen Weltmacht Assyriens (Ninive) als auch im gütigen und trostvollen Erbarmen über die Ihm Vertrauenden in Juda (1:7). Wer sich glaubend auf den Bundesgott Jahwe verlässt, darf sich in Sicherheit wissen. Nahum erwähnt hier eine Reihe wunderbarer, herausfordernder Eigenschaften Gottes (1:2-8).
Mit einzelnen bildhaften Aussprüchen beschreibt Nahum die Belagerung, den Angriff, die Eroberung und die vernichtende Plünderung der Stadt Ninive. Es wird klar gesagt, dass es Gott, der „Herr der Heerscharen“, selbst ist, der diese Ausrottung will und bewirkt (2:14).
Im dritten Kapitel wird Gottes ernstes „Wehe!“ über Ninive ausgerufen und das Gericht Gottes über diese Stadt begründet: Ninive ist voll Grausamkeit, Lüge, Betrug und Unmoral, es wird wie Theben (No-Ammon) sicher untergehen, alle Verteidigungsbemühungen Ninives werden hinfällig sein.
Der Autor Nahum stammte aus Elkosch. Da er den Untergang Thebens als historisches Beispiel erwähnt (3:8f), Juda unter assyrischer Beherrschung steht (1:13) und der Untergang Ninives offenbar noch als zukünftig prophezeit wird, kann man Nahums Buch zeitlich entsprechend (grob) einordnen. Nahum gebraucht Symbolik (z.B. Sturmwind, Ungewitter, Gewölk, Reben, Löwe).
(Bildquelle: John MacArthur: Studienbibel, S.43 (Auszug). 1. Auflage. Bielefeld: Christliche Literatur-Verbreitung, 2002.)