ZEPHANIA | Der Tag des Herrn

ZEPHANIA | Der Tag des Herrn

Zephania beschreibt den großen „Tag des Herrn“ mit seinen Gerichten an Israel und allen Heidenvölkern, der aber am Tag der Wiederherstellung des Überrestes Israels in der Liebe ihres Bundesgottes sein Ziel findet.

Zephania fasst die Zeitperiode des Gerichts Gottes über Israel und die Völker im „Tag des Herrn“ zusammen. Die anderen Bezeichnungen „Tag des Schlachtopfers Jahwes“, „Großer Tag Jahwes“, „Tag des Grimmes Jahwes“ und „Tag des Zornes Jahwes“ deuten auf die Furchtbarkeit jener Gerichtszeit(en). Die Anklagepunkte sind u.a. Götzendienst, Abfall, Aberglaube und Profitgier.

Der „nahe“ Tag des Herrn ergreift alle Völker der Erde, aber speziell Juda, Jerusalem sowie die Nachbarvölker der Philister, Moabiter, Ammoniter, Äthiopier und Assyrer. Wer zur rechtzeitigen Umkehr in Demut und Gerechtigkeit bereit ist, kann Rettung erwarten (2:1-3).

Wunderbar ist, dass Gott aber auch einen anderen Tag verkündet, an dem Er souverän alle Völker und speziell sein „Überrest“-Volk (2:7.9; 3:13) reinigen wird. Sind sie auch arm und elend, so haben sie doch Glauben und an „jenem Tag“ die unendliche Freude, ihren Gott und König als liebenden Retter in ihrer Mitte zu haben. Abschließend versichert Gott, dass Er (5x) das alles souverän zustande bringen wird.

Der Autor Zephania, Ur-Ur-Enkel des Hiskija (evtl. der bekannte jüd. König), lebte in den Tagen des jüd. Königs Josia (1:1). Er kannte das Gesetz recht gut, er verwendet es mehrfach (Kap. 1-2). Zur Zeit seiner Botschaft war Ninive noch nicht vernichtet (2:13). Dies ermöglicht eine grobe zeitliche Einordnung.

(Bildquelle: John MacArthur: Studienbibel, S.43 (Auszug). 1. Auflage. Bielefeld: Christliche Literatur-Verbreitung, 2002.)