Das Buch Maleachi beschreibt, dass das Volk Gottes bundestreu, heilig und gottesfürchtig leben muss, wenn es den irdischen Segen Gottes sowie den höchsten Segen im Kommen des Messias empfangen will.

Wie stets im Alten Bund hängt auch bei Maleachi der Empfang der Bundessegnungen vom Gehorsam und der Bundestreue des Menschen ab. Daher spricht Gott durch Maleachi Missstände im Volk Gottes an, die den vollen Segen verhinderten und vielmehr Mangel brachten. Gott schien im offiziellen religiösen als auch privaten Leben weit weg zu sein.

Die sechs anklagenden Botschaften rütteln Israel auf: Liebt Euren treuen Bundesgott! Ehrt den erhabenen Herrn der Heerscharen und entehrt nicht seinen Tisch und Namen! Beendet die Untreue in den ehelichen Verbindungen! Übt wahre Gerechtigkeit, denn Seine Erscheinung erträgt kein Unrecht! Gehorcht kompromisslos dem ganzen Gesetz Gottes, auch da, wo es Euch etwas (den Zehnten) kostet! Fürchtet Gott, denn Gott richtet sein Angesicht auf die, welche ihn fürchten!

Abschließend bereitet Gott, der „HERR der Heerscharen“, Israel auf den sicher kommenden „Tag des Herrn“ vor, der das Ende aller Gesetzlosigkeit im Gerichtsfeuer bedeuten, aber für alle Gottesfürchtigen Anlass zu größter Freude und Wonne sein wird. Der Prophet Elia soll diesen Tag vorbereiten.

Die Hintergründe des Autors Maleachi bleiben im Dunkeln. Die Erwähnung eines (persischen) Statthalters (1:8), eines laufenden Tempeldienstes sowie die Art der angeprangerten Sünden liefern grobe zeitliche Hinweise.