HOHELIED | Liebe ist Gottes Idee

HOHELIED | Liebe ist Gottes Idee

Das Lied der Lieder beschreibt in poetischer Form die Freude und Herrlichkeit der ehelichen Liebe zwischen Salomon und Sulamith.

Das Lied beschreibt in mehrfachem Wechsel die Bewunderung, Liebe, Freude und Sehnsucht der verheirateten Geliebten (3:11) füreinander. Die Sehnsucht der Braut durchläuft Höhen und Tiefen, wobei die Tiefen (3:1-4; 5:2-8) wie (Angst-)Träume einer Liebeskranken (5:8) wirken. Salomo lobt die fraulich-erotischen Vorzüge Sulamiths, seiner Braut (Freundin, Schönen, Taube, Schwester, Vollkommenen usw.) mit einer poetischer Sprache, die viele Vergleiche aus der Welt der Pflanzen und Tiere aufgreift (Hirte, Garten, Wein usw.). Auch Sulamith verwendet diese Sprache zur Bewunderung ihres Geliebten gegenüber ihren Freundinnen und Salomo. Sie lädt ihn auf eine Landpartie mit freudiger und intimer Gemeinschaft ein. Nicht nur Zuhause will sie ihm ihre zarte, leidenschaftliche Liebe schenken. In einem Rückblick (8:8-12) erfährt man von ihrer Tugendhaftigkeit und Beschützung durch ihre Brüder, als sie noch ein Mädchen war. Als reife junge Frau ist sie Weinberghüterin und -pächterin auf Salomos Weinbergen, dort begegnen sie sich.

Das Lied lässt sich in 4 Strophen einteilen, die durch den Refrain („die Liebe nicht vor der Zeit aufzuwecken“) markiert werden (2:7; 3:5; 8:4).

Salomon wird 7x namentlich erwähnt (1:1.5; 3:7.9.11; 8:11.12). Die Anzahl seiner Frauen (6:8) und der innige, begeisterte Text deuten eher auf seine frühen Lebensjahre als König in Jerusalem (3:11).