Gott erkennen in Hiob – Aller Anbetung wert, auch im Leiden

Gott erkennen in Hiob – Aller Anbetung wert, auch im Leiden

Das Buch Hiob kann man gut in vier Abschnitte einteilen, die jeweils ein besonderes Zeugnis über den Gott der Heiligen Schrift liefern.

  1. Hiob 1–2 zeigt Gott als Den, der den Glaubenden erprobt. Diese Erprobungen werden von Gott souverän zugelassen, um öffentlich die Frage zu beantworten, ob Hiob Gott auch dann dienen wird, wenn ihm daraus offensichtlich kein (erkenntlicher) persönlicher Gewinn entsteht. Nur durch Schmerzen und Verlust hindurch kann diese Frage nach der persönlichen Wertschätzung Gottes beantwortet werden.
  2. Hiob 3-37 zeigt Gott als Den, dessen vollkommener Charakter in Frage gestellt werden könnte. Harte Anfragen werden an Gottes Wesen und Tun erhoben. Wieder wird der Leser gezwungen nachzudenken, was für ein Gott der HERR ist, und ob Er es wert ist, dass man Ihn liebt, Ihm dient und Ihm gehorcht.
  3. Hiob 38:1-42:6 zeigt Gott als Den, der dem Treuen (Gläubigen) antwortet. Hier spricht Gott Hiob direkt an, wenn auch nicht auf eine Weise, wie Hiob es wohl erwartet hatte.
  4. Hiob 42:7-17 zeigt Gott als Den, der den Gläubigen rehabilitiert und rechtfertigt. Die irdischen Verluste Hiobs werden ersetzt, anstelle der verlorenen Leben schenkt Gott neues Leben. Gott lobt Hiob und korrigiert seine Freunde.

Das Buch Hiob zeigt auf, dass der Gott, der die Prüfung des Gläubigen erlaubt, auch der Gott ist, der dem Gläubigen zuhört, sich offenbart und ihn rechtfertigt und heilt. Gott rechtfertigt den Glauben derer, die Ihm auch dann treu dienen, wenn sie sich nicht eines schmerzfreien Lebens erfreuen können.

(Quelle: Paul R. House, Old Testament Theology, 1998)