APOSTELGESCHICHTE | Geburt und Mission der Urkirche
Die Apostelgeschichte beschreibt die ersten Jahrzehnte der Ausbreitung des Evangeliums von Jerusalem aus über den nordöstlichen Mittelmeerraum bis nach Rom durch die vom Heiligen Geist bevollmächtigte Missionstätigkeit der frühen Gemeinde.
Nach Himmelfahrt Jesu und Kommen des Heiligen Geistes (Pfingsten in Jerusalem) breitet sich das Evangelium durch die Jünger Jesu über „ganz Judä und Samaria bis an das Ende der Erde“ (1:8) aus. Anfangs ist Petrus führend (Kapitel 1-12:24), später Paulus (Kapitel 12:25-28:31); ihre Geschichte hat viele Parallelen. Juden wie Heiden bekehren sich und werden in örtliche Gemeinden integriert. Praktische wie lehrhafte Probleme (z.B. Wittwenversorgung; Beschneidung) werden mit Gottes Hilfe gelöst. Viele Juden glauben an Christus, aber die meisten verwerfen Ihn und sind erbitterte Feinde des Evangeliums. Die Apostel erfahren häufig lebensbedrohlichen Widerstand. Trotz dieses Widerstands kann der Autor den Verlauf der Missionsgeschichte mit regelmäßigen, frohen „Fortschrittsberichten“ versehen (7x?; z.B. Kapitel 2:47; 28:30f). Der Bericht endet mit dem 2jährigen Aufenthalt Paulus’ in Rom.
Beeindruckend ist die Souveränität Gottes in dieser Missionsgeschichte. Über 50x wird das kraftvolle Wirken des Heiligen Geistes erwähnt (s. Kapitel 1:8). Entsprechend wird in der ersten Zeit 10x von „Zeichen und Wundern“ berichtet (Kap. 1-15).
Der Autor liefert mit dieser Widmungsschrift an Theophilus einen (nach dem Lukas-Evangelium) zweiten, chronologisch anschließenden, historischen Bericht ab. Er hat einige der Dinge wohl selbst erlebt („wir“; Kapitel 16; 20-28).
Hilfreiche Dokumente (Quelle: Irving Jensen, Die Geburt der Gemeinde. online)
(1) Struktur der Apostelgeschichte (PDF)
(2) Quellen des Autors der Apostelgeschichte (PDF)
(3) Politisches Umfeld der Apostelgeschichte (PDF)
(4) Missionsreisen des Paulus (Tabelle: PDF)
Bildquelle: Karte der Reisen des hl. Paulus von Abraham Ortelius, 1598 (de.wikipedia.org; public domain)