2. KORINTHER | Amt, Autorität und Dienst des Paulus

2. KORINTHER | Amt, Autorität und Dienst des Paulus

Der 2. Korintherbrief stellt das Amt, die Autorität und den Dienst des Apostels Paulus gegenüber der christlichen Gemeinde in Korinth dar, die durch mehrere Ereignisse und Personen teilweise in Misskredit geraten waren.

Nach den üblichen Gruß- und Vorstellungsworten und einem wunderbaren Lobpreisabschnitt über Gottes Tröstungen (1:3-11) folgen drei inhaltlich unterscheidbare Hauptabschnitte:

In Kapitel 1–7 rechtfertigt und verteidigt Paulus sein Apostelamt mit teilweise deutlichen Worten. Offenbar standen dem entsprechende Vorwürfe und Verleumdungen durch später in die Gemeinde gekommene Menschen entgegen. Er breitet seine Reisepläne, seine Mission, seine Botschaft und seine Verkündigung (als „Dienst der Versöhnung“) aus und stellt sein Verhalten und seine Motivation als Diener Christi den Korinthern vorbildhaft vor. Er ruft sie zu Reinheit und Heiligkeit in Dienst und Beziehungen auf. Entsprechend freute er sich über bereits in Erfahrung gebrachte Umkehr der Korinther und ließ sich darüber von Gott trösten.

In Kapitel 8-9 bespricht Paulus die Armenkollekte für die Urgemeinde in Jerusalem, die schon einige Zeit angesagt war und zu der die Korinther einst begeistert beitragen wollten. Weil dies inzwischen wohl nicht mehr so war, eventuell wegen böser Gerüchte über Paulus, motivierte er sie mit Berichten der beispielhaften Großzügigkeit anderer Gemeinden bei dieser Sammlung. Er liefert konkrete Anweisungen zur Vorbereitung ihres Spendenanteils und viele Beweggründe, sich wie einst versprochen großzügig zu beteiligen.

In Kapitel 10-13 kehrt Paulus zur Verteidigung seines Apostelamtes gegenüber falschen Aposteln zurück. Er fordert den Gehorsam der Korinther, widerlegt die falschen Apostel und nennt seine Empfehlungstatsachen. Nach einigen Ermahnungen schließt der Apostel mit einem wunderbaren trinitarischen Segen.

Der Apostel Paulus schreibt (mit Timotheus) den Korinthern (sowie allen Heiligen in Achaja) diesen sehr persönlichen, deutlichen und doch liebevollen Brief.

Bildquelle: Die Bema (Richtstuhl) des antiken Korinth (wikimedia.org), Creative Commons Attribution 3.0 Unported license.