HESEKIEL | Der HERR spricht

HESEKIEL | Der HERR spricht

Das Buch Hesekiel berichtet in vielen prophetischen Botschaften an Israel, dass der Untergang Jerusalems und die babylonische Deportation unausweichliche Gerichtsstrafen Gottes sind, dass Gott auch die heidnischen Völker richten wird, und dass Gott sich eines Tages über einen bußfertigen Überrest seines Volkes erbarmen und es in einem wunderbaren Reich mit neugeordnetem Tempel, Gottesdienst und Land überreich segnen wird.

Gott offenbart Hesekiel in Visionen seine Herrlichkeit und beruft ihn dann zum Propheten und Wächter Israels (1-3). Dann muss er Gottes Gericht über Jerusalem und Juda (4-24), aber auch über gottlose, heidnische Völker (25-32) verkünden. Die größte Katastrophe ist, dass die Herrlichkeit Gottes den Tempel verlässt (9-11). Nach einer zweiten Berufung darf Heskiel die herrliche Zukunft eines bußfertigen Überrests aus ganz Israel sehen und verkündigen (33-48), die Herrlichkeit Gottes kehrt für immer zurück (43).

Die Prophezeiungen sind (fast) alle chronologisch aufgeschrieben. Wir finden Sprüche, Visionen, Gleichnisse, symbol. Handlungen und Allegorien. Zentralthema ist die Herrlichkeit Gottes in Beziehung zu seinem Volk, es geht um Seinen Namen (15x). Gott tut im Gericht gegen die Gräuel (38x) und Widerspenstigkeit (16x), aber auch im Segen alles, damit die Menschen wissen, dass Er Gott ist (>60x). Dazu gehört vor allem das Wunder der Sammlung und Wiederbelebung des toten Israels (36-37).

Der Autor Hesekiel, Sohn des Priesters Busi, gehört zu den nach Babylon Deportierten und wohnte in Tell-Abib am Großen Kanal (3:15). Er wurde 30jährig im 5.Jahr der Wegführung Jojakins als Prophet berufen und weissagte als „Menschensohn“ (93x) ca. 22 Jahre lang (1:1-3; 19:17). Er war verheiratet, überlebte jedoch seine Frau (24:18).

(Bildquelle: John MacArthur: Studienbibel, S.43 (Auszug). 1. Auflage. Bielefeld: Christliche Literatur-Verbreitung, 2002.)