DANIEL | Gott lenkt die Geschichte
Das Buch Daniel zeigt in historischen Berichten, Traumbildern und Visionen glaubensstärkend die Souveränität Gottes im Lenken der Geschichte der heidnischen Weltreiche und seines Volkes Israel bis zur Vollendung im ewigen Reich des Menschensohnes (Messias) auf.
Daniel und seine 3 Freunde wurden unter Nebukadnezar nach Babylon deportiert und zu Weisen (Königsberatern) ausgebildet. In vorbildlicher Hingabe an Gott erleben sie in der Fremde Gottes Segen sowie Rettung aus scheinbar auswegslosen Situationen (Feuerofen, Löwengrube). Daniel deutet die beängstigenden Träume der Weltherrscher (Standbild, Baum), aber auch eigene Träume und Visionen (4 Tiere, Widder, Ziegenbock, „Kleines Horn“), die das souveräne Handeln Gottes in der Weltgeschichte bezeugen. Gott besteht darauf, dass auch Weltherrscher (Nebukadnezar, Belsazar) Gott als Souverän anerkennen (4:3.17.34f; 5:23).
Daniel erkennt bei Jeremia die Begrenztheit der Deportation auf 70 Jahre (9:2), tut Buße und fleht für Israel. Gabriel erklärt ihm die 70 Jahrwochen der weiteren Geschichte Israels. Abschließend erfährt Daniel vom Machtkampf der Perser und Griechen und der großen Trübsal am Ende, von Auferstehung und Endgericht. Das Buch wird auf spätere Zeiten hin versiegelt.
Der Autor Daniel war im 3. Regierungsjahr Jojakims ein junger, hübscher, intelligenter Mann aus angesehenem Haus (1:3-4). Er lebte mind. bis zum 3. Jahr des Kyrus’ (10:1) und blieb wohl zeitlebens in Babylon. Er schrieb das Buch in Hebräisch und Aramäisch.
(Bildquelle: John MacArthur: Studienbibel, S.43 (Auszug). 1. Auflage. Bielefeld: Christliche Literatur-Verbreitung, 2002.)