JUDAS | Für das Glaubensgut kämpfen

JUDAS | Für das Glaubensgut kämpfen

Der Judasbrief warnt seine Leser in deutlicher, aber liebevoller Form vor Menschen mit böser Lehre und Leben, und ruft zum Kampf für den Glauben auf.

Judas konnte angesichts der die Gemeinde(n) unterwandernden Irrlehrer (V 4.12) nicht über das gemeinsame Heil schreiben, sondern mit liebender Autorität und Sorge ruft er auf, für das überlieferte Glaubensgut hart zu kämpfen (V 3-4).

Judas beschreibt die Irrlehrer mit vielen Bildern sowie Zitaten aus dem AT (V 5-16; von Adam bis Mose), sowie NT-licher Apostel (V 17). Die Abgefallenen waren gottlos, verleugneten ihren Herrn und Gebieter, pervertierten die Gnade in Ausschweifung böser Lust, lästerten Höherstehende, waren stolz, Schmeichler, Spötter und Gemeindespalter. Ihr Gericht war sicher und nahte (V 15).

Ein doppeltes „Ihr aber, Geliebte“ (V 17.20) ruft die Gläubigen zur Distanzierung und Rückbesinnung auf ihr Glaubensfundament auf. Sie sollen Gottes Wort hören, im Heiligen Geist beten, in der Liebe bleiben und Jesu Rückkehr erwarten (V 17-21). Bereits von den Irrlehrern Beeinflusste sollten sie zurechtweisen und vor dem Verderben retten (V 22-23).

Bei allem Aufruf zu hartem Kampf bildet doch die Bewahrung Gottes den festen Rahmen dieses Ermahnungswortes (V 1.24). Deshalb jubelt Judas über Gottes Größe und schießt mit einer Doxologie (V 24-25).

Der Autor ist „Judas, Knecht Jesu Christi und Bruder des Jakobus“. Er schreibt an Glaubensgenossen („Berufene“, „Geliebte“), die er gut kannte (V 1-5). Er zitiert Apostel (V 17f; vgl. 2Pet 3:3), zählt aber wohl nicht zu ihnen.