JOHANNES | Christus, der ewige Sohn Gottes

JOHANNES | Christus, der ewige Sohn Gottes

Das Evangelium nach Johannes beschreibt Jesus Christus als den ewigen Sohn Gottes, der wahrer Mensch voller Gnade und Wahrheit wurde, um als das „Wort“ unter uns Menschen den unsichtbaren Gott bekannt zu machen. Gottes besondere Liebe zeigt sich daran, dass jeder, der an den Sohn Gottes glaubt, ewiges Leben hat und nicht verloren geht (3:16).

Nach einem meisterhaften (und zusammenfassenden) Prolog tritt Jesus auf und offenbart sich (und damit den Vater) den Menschen. Wie in einer Tempelstruktur redet „das Wort“ erst zu allen Menschen, auch zu Bösen (1-12: Vorhof), dann intensiv und intim nur noch zu seinen Jüngern (13-16: Heiligtum) und dann ganz intim mit seinem Vater (17: Allerheiligstes). Das größte Reden Gottes geschieht allerdings im Opfer des Sohnes (18: Altar).

Große Herrlichkeit bringen viele „theologische“ Aussagen über Gott den Sohn (Gottheit, Menschheit, Schöpfer, Weltenrichter), Gott den Vater sowie Person und Wirken von Gott dem Heiligen Geist. Johannes legt Wert auf Didaktik und Glauben. Er berichtet 7+1 Zeichen (Wunder), die Jesu Gottheit nachweisen (20:31) sowie 7 „Ich-bin“-Offenbarungen Jesu (Brot, Licht, Tür, Hirte usw.). Einige Bilder des Alten Testaments, Jesu Dienst in Judäa und Samaria (3-4) sowie Dialoge Jesu mit Frauen gehören zu seinem Sondergut.

Der namentlich unbekannte Autor war Kenner der jüd. Festzeiten, Sitten und Gebräuche sowie der Wege und Orte des Landes. Er erinnert sich als Augenzeuge (1:14) und Jünger Jesu (21:24) an intime Aussagen Jesu und die Tageszeit von Ereignissen.

(Bildquelle: Albrecht Dürer: „Vier Apostel: Hll. Johannes Ev. und Petrus“, 1526)