2. TIMOTHEUS | Ein apostolisches Vermächtnis

2. TIMOTHEUS | Ein apostolisches Vermächtnis

Im 2. Timotheusbrief spricht der gefangene Apostel Paulus Timotheus Mut zu entschiedenem Dienst in der Gemeinde in Ephesus zu; die Anfechtungen waren viele und heftige, aber Gottes Geist würde ihn weiterhin mit Kraft, Liebe und Besonnenheit ausstatten, um entschieden das Wort zu verkündigen, Irrlehre und Fehlverhalten biblisch deutlich zurückzuweisen und alle Trübsal zu ertragen.

Dieser Brief atmet innige Zuneigung und vertrauensvolle Sorge des Apostels zu Timotheus. Vom Bewusstsein des nahen Märtyrertodes gekennzeichnet, wird er von einer in tiefem Gottvertrauen gegründeten und von himmlischer Hoffnung getragenen Abschiedsstimmung durchzogen. Timotheus sollte das entschieden weiterführen, was Paulus vorlebte und nun abgeben musste. Er nennt dazu viele positive (z.B. Lois, Eunike, Onesiphorus) wie negative (4*2 Namen) Beispiele mit Namen.

Treue, Ausharren, Fleiß, Bewährung, Nützlichsein usw. beschreiben die rechte Diensthingabe in Glauben und Liebe. Widerstand, Verfolgung und moralischer Abfall sollen weder überraschen noch erschüttern. Das inspirierte Wort Gottes bietet alles (!), was der Gläubige für gute Lehre und gutes Werk braucht (3:16-17). Das Ziel des Dieners nach gutem Kampf, vollendetem Lauf und bewahrtem Glauben ist die „Krone der Gerechtigkeit“, verliehen vom Herrn.

Der in Rom gefangene Autor Paulus schreibt seinem „geliebten Kind“ Timotheus (1:1-2) mit der innigen Bitte, noch vor Wintereinbruch mit Markus, einem Mantel, Büchern und Pergamenten zu ihm zu kommen (1:4.8.16f; 4:9-21).

(Bildquelle: Theater in Ephesus, www.bibleplaces.com. Dieses Theater mit 25.000 Sitzplätzen wurde in der hellenistischen Zeit gebaut und von einigen römischen Herrschern renoviert. Es war ursprünglich für Theateraufführungen gedacht, aber später Schauplatz für Gladiatorenkämpfe. Paulus wurde von einem aufgebrachten Mob in dieses Theater gezerrt, Apg 19:23-41.)